Raupenrettung 2024

12.06.2024

In der 3c und 2c gibt es kleine, stachelige Gäste im Klassenzimmer. Vor Mäharbeiten wurden Raupen vom Tagpfauenauge gerettet und bewohnen seit Freitag zwei Beobachtungsbehälter. Auch die Fütterung ist eine pieksige Angelegenheit, denn die Raupen bekommen jeden Tag frische Brennnesseln.

Besonders spannend ist es, die Raupen beim Fressen zu beobachten. Mit der Dokumentenkamera und der digitalen Tafel funktioniert das Raupenkino ganz wunderbar!

14.06.2024

Ein kleines Update von unserem Raupenprojekt in der Klasse 3c und 2c: in den letzten Tagen haben sich die Raupen der Tagpfauenaugen nach und nach ein Plätzchen zum Verpuppen gesucht.

Wir sind weiterhin ganz gespannt!

20.06.2024

Heute wurden an der Stellbergschule ganz viele Schmetterlinge in die Freiheit entlassen!

23.08.2024

 

Hallo alle miteinander,

heute wende ich mich mit folgender Bitte an euch/Sie:

Momentan werden in den Homberger Stadtteilen sowie in den Gemeinden Knüllwald und Felsberg alle Feldwege gemulcht.

 

Leider befinden sich momentan auch an vielen Brennnesseln die Raupen des Tagpfauenauges, die durch das Mulchen getötet werden.

 

Es gibt leider keine Möglichkeit, das Mulchen auf einen späteren Termin zu verschieben. Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde sowie mit der Gemeinde Knüllwald und Felsberg wurden geführt.

 

Daher möchten wir versuchen, mit möglichst vielen Interessierten möglichst viele Wege abzufahren, um Raupen rechtzeitig umzusetzen. Dazu würden wir uns Bereiche aufteilen und jeder könnte so, wie er Zeit hat, diese Wege kontrollieren.

 

Sicherlich werden wir nicht alle Bereiche schaffen, trotzdem ist es viel besser als gar nichts zu tun.

 

Wir hatten aus genau demselben Grund einige Raupen im Rahmen des Sachunterrichts in mehreren Klassen und die Kinder waren sehr begeistert.

Wer Lust hat, bei diesem Projekt zu unterstützen, kann sich gerne über die schul.cloud bei Frau Mengel melden.

 

24.08.2024

 

Vielen herzlichen Dank an das tolle Team, besonders an Lian und Marnie.

 

Wir haben heute zusammen in 2 Stunden über 200 Tagpfauenaugenraupen sammeln können, wo am Montag gemulcht wird.

Die Raupen haben nochmal richtig Glück gehabt.

 

Sonntag (25.08.2024) wollen nochmal einige von uns in Rengshausen die Wege kontrollieren. Wer noch Lust und Zeit hat, ist herzlich willkommen.

 

25.08.2024

 

In Knüllwald stehen Mäharbeiten in Ellingshausen, Rengshausen und Berndshausen in den nächten Tagen an.

 

Ein Team der Umwelt-AG hat heute schon Wege rund um Berndshausen abgelaufen und 328 Raupen des Tagpfauenauges gesammelt.

25.08.2024

 

Ein zweites Team war rund um den Pfaffelbach in Knüllwald-Rengshausen unterwegs, hat 300 Raupen eingesammelt und in ein sicheres Gebiet umgesiedelt.

Zusammenfassung unserer Raupenretter-Projekts:

Spontanes Projekt zur Raupenrettung

August 2024

 

Im Juni 2024 beobachteten wir mit mehreren Schulklassen die Entwicklung von

Tagpfauenaugen zum Schmetterling. Diese Raupen versorgten wir im Klassenraum, da sie von einem Feldrand stammten,

der gemulcht werden sollte. Über mehrere Tage konnten die Kinder die aktiven Raupen beobachten. Täglich wurden sie mit frischen Brennnesseln vom Rand des Schulgeländes gefüttert. 

Nach und nach verpuppten sich die kleinen, haarigen Raupen und hingen einige Tage als Kokon an der Oberseite des Geheges.

 

Wenig später schlüpften aus den Kokons die ersten Schmetterlinge und sorgten jeden Tag für Begeisterung im Klassenzimmer. Einige ganz besondere Momente konnten die Schulkinder erleben, als wir jeweils die Schmetterlinge auf dem Schulhof in die Freiheit entließen.

 

Die Schulkinder waren an dem Thema sehr interessiert und zeigten sich bestürzt darüber, dass grundsätzlich sehr, sehr viele dieser Raupen sterben müssen, da Pflegearbeiten an den Feldrändern durchgeführt werden.

 

Sie unterhielten sich mit ihren Eltern über diese Problematik und so entstand die Idee für unser Raupenretter- Projekt: Wir wollen möglichst viele Raupen des Tagpfauenauges vor dem Tod durch Mulchen der Feldränder retten!

 

Es erfolgten mehrere Telefonate u. a. mit der Unteren Naturschutzbehörde, bis wir alle nötigen Informationen rund um das Thema Mulchen der Feldränder und den Kontakt zu Herrn Liebermann hatten, der mit dem Mulchen der Feldränder in den Gebieten Homberg, Felsberg und Knüllwald (bei allen drei Städten/Gemeinden jeweils mit ihren Ortsteilen) beauftragt wurde.

 

Leider wurde uns bei den Telefonaten die Bitte verwehrt, die Mulcharbeiten zu einer späteren Jahreszeit durchzuführen, damit sich die unzähligen Raupen erst noch zu Schmetterlingen verpuppen können. Diese Ausnahmeregelung gibt es lediglich für einen Bereich in Felsberg, die Frau Keil-Harbich, mit der wir auch im Austausch stehen, durchsetzen konnte.

 

Vom 19.8.24 bis zum Ende der Mulchsaison (Ende September 24) stehen wir telefonisch mehrmals pro Woche in Kontakt mit Herrn Liebermann, der uns darüber informiert, welche Wegränder als nächstes gemulcht werden.

 

Unser Team, bestehend aus Schulkindern mit ihren Familien, Lehrerinnen und Freunden der Stellbergschule sowie Mitgliedern des NABU – Ortsgruppe Homberg – kontrollieren die Feldränder, die als nächstes gemulcht werden.

 

Das Team sammelt die Raupen des Tagpfauenauges ab, um sie dann an ausgewählte Brennnesseln zu setzen, die von den Mulcharbeiten nicht betroffen sind, wie z.B. auf der Streuobstwiese des NABU in Homberg.

 

Dort beobachteten wir teils die Entwicklung der Raupen und konnten uns bereits über viele Schmetterlinge freuen.

 

Auf diese Weise kontrollierten wir Hauptfeldwege, Radwege und Böschungen von folgenden Ortsteilen:

Ellingshausen ( ca. 300 Raupen)

Rengshausen (ca. 300 Raupen)

Berndshausen (ca. 340 Raupen)

Oberbeisheim (ca. 70)

Rhünda

Felsberg

Wolfershausen (ca. 50 Raupen)

Niedervorschütz

Obervorschütz

Heßlar

Beuern

Homberg – Industriegebiet, Holebachmühle, Kläranlage

Nausis

 

In Lenderscheid konnten durch unser Projekt zwei Landwirte davon überzeugt werden, ihre Feldränder noch stehen zu lassen, bis sich die Raupen fertig entwickelt haben.

Durch unser Raupenretter-Projekt konnten wir inzwischen ca. 1060 Raupen in einen geschützten Bereich umsetzen und so einen für uns wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten.

 

Für das nächste Jahr wollen wir uns in Kooperation mit dem NABU dafür einsetzen, dass Brennnesselbereiche mit Tagpfauenaugen-Raupenbestand erst gemulcht werden, wenn sich die Raupen zu Schmetterlingen entwickelt haben, denn das Kontrollieren so vieler Wege und das Umsetzen der Raupen ist sehr mühsam und zeitintensiv.

 

Es ist unseres Erachtens dringend notwendig, eine höhere Akzeptanz gegenüber der Entwicklung verschiedener Wildtiere zu schaffen und verschiedene Pflegearbeiten in der Stadt und in der Natur tier- und naturfreundlicher zu gestalten.